Felix der
die Grafiker 2018 Antonia Emilia Fabian Felix Florian Jakob Jennifer John Justin Leo Louis Marie Mohammed Niklas
Das Kuscheltier,

unser bester Freund aus Kindertagen. Manche Menschen schmeißen ihn mit dem Eintritt ins Teenageralter weg wie einen gebrauchten Kaugummi, andere können sich nie ganz von ihm lösen. Besonders letzteres führt oft zu einer krankhaften Beziehung zwischen Mensch und Plüschtier bis ins hohe Erwachsenenalter. Ich jedoch habe zu meinem Plüschtier eine ganz besondere Beziehung. Dieser knuddelige kleine Geselle gewährleistet seit Jahren meine innere Ruhe und bietet mir stets eine Möglichkeit zum Stressabbau.

Schon in jungen Jahren entdeckte ich, dass ich an den körperlichen wie geistigen Belastungen des brandenburgischen Bildungssystems zerbrechen würde, sollte ich nicht ein Ventil für meinen angestauten Frust finden. Dementsprechend kam mir „Patches der Teddybär“, mein seit dem sechsten Lebensjahr kaum beachteter und vergessener Kindheitsfreund, sehr gelegen.

Die folgenden Jahre verbrachte ich damit, Patches nach meinem mittlerweile für die meisten Menschen aus unerfindlichen Gründen als gewöhnungsbedürftig empfundenen, Geschmack umzugestalten. So wie ich mich also im Laufe der Zeit veränderte, veränderte sich auch Patches, welcher sich nach diversen von mir höchstpersönlich durchgeführten Operationen in einen wie ich finde wunderschönen dämonischen Bären verwandelt hatte. Doch damit nicht genug. Auch heutzutage weiß Patches, mich nach wie vor zu unterhalten.

Egal was ich ihm antue, von Patches höre ich niemals Widerworte oder Beschwerden. Und gerade das macht ihn zu einem unersetzlichen Teil meines Lebens. Während andere Menschen ihren Frust in Alkohol ertränken oder ihren Suchverlauf mit unanständigen Videos kontaminieren, brauche ich nur Patches und ein Küchenmesser um mich wohl zu fühlen.